Thorsten Konigorski

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Besuch auf der Orgelbühne

Zur 11:00-Uhr Messe hatte ich Besuch auf der Orgelbühne: der 6-jährige Peter Holtschoppen hat mir bei der Liedanzeige assistiert. Ich mag es, wenn Chormitglieder oder deren Kinder mich auf der Orgelbühne besuchen. Das hat in der Remigiuskirche eine gewisse Tradition.

Grafik aus L'Art du facteur d'orguesDabei ist die Orgelbühne in St. Remigius recht eng. Der Platz auf der Grenze zwischen Turm– und Kirchenraum ist begrenzt, und das gab dem so begnadeten Orgelbauer Gerald Woehl die Gelegenheit, die Orgel beim Neubau 1984 reichlich exakt so anzulegen, wie im Buch „L’Art du facteur d'orgues“ (1778) des François Dom Bédos de Celles skizziert: auch wenn hinter dem Rückpositiv ein wenig mehr Raum ist, als auf dem Bild zu sehen, findet auf der Orgelbühne nur noch maximal eine Person auf der rechten Seite des Organisten Platz. Zu diesem Zweck befindet sich dort ein einfacher, wegklappbarer Stuhl aus Holz.

Dieser Stuhl wird intern respektvoll Ernst-Klusen-Stuhl genannt - mein Vorgänger hat ihn so getauft. Klusen, der in Viersen wohnte, hatte in seinen letzten Lebensjahren dort gesessen, während mein Vorgänger die Messe spielte.

Freilich ... muß heute kein Besucher als Kalkant fungieren, und ich sitze auch nicht mit Degen an der Orgel.

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