Thorsten Konigorski

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Coronagottesdienste

Das Homeoffice, oder besser die derzeit im Offizialat angeordnete Mobilarbeit erzeugt einen trügerischen Schein: äußerlich ist alles sehr ruhig, aber hinter den Kulissen gibt es reichlich Arbeit, zum Teil wird hektisch gearbeitet. Ich habe z.B. diese Reihe auf den Weg gebracht.

Mal jenseits der derzeit vieldiskutierten Frage nach der liturgischen Wirkung von gestreamten Gottesdiensten, von „One-man-shows“ oder „Privatmessen“ vor dem Hintergrund des heutigen Liturgieverständnisses, frage ich mich nach dem Sinn von eingespielten Liedern in diesen Gottesdiensten, also konkret Liedvorspiel + Begleitsatz. Klar, hier bekommt man als Teil der nur virtuell anwesenden Gemeinde in den meisten gestreamten Gottesdiensten einen Begriff von der tatsächlich vor Ort versammelten Gemeinde - anders als bei dem überwiegenden Teil der anderen Situationen im Ablauf einer solchen Messe. Aber das, was derartige Lieder ja ganz wesentlich ausmacht, nämlich ein in in beide Richtungen wirkendes Gemeinschaftserlebnis, ein sich einbringendes Wirksamwerden des Einzelnen (und das leisten gemeinsam gesungene Lieder ja auch jenseits liturgischer Zusammenhänge, also am Lagerfeuer beispielsweise oder auch im Stadion), genau das funktioniert bei gestreamten Gottesdiensten eben leider nicht.

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