Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

Zu­vor war ich zwan­zig Jah­re Lang als Kan­tor in St. Remigius, Vier­sen am Nie­der­rhein tä­tig.

Im Rah­men ei­nes Lehr­auf­trags un­ter­richte ich Kir­chen­mu­sik und Or­gel an der Uni­ver­si­tät Vech­ta.

Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Bei­rat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

Aus meiner Agenda

Sonntag, 26. Oktober 2025
Eröffnung St. Peter, Oldenburg
Kirche + Orgelrevision von Rudolf von Beckerarth

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gepostet am 5. Oktober 2025,
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Kulturfragen

I. Aus aktuellem Anlass, oder besser: aus aktuellen Anlässen, und aufrichtig besorgt über Halbwertszeiten und Glaubwürdigkeiten bischöflicher Verlautbarungen, lese ich mich erneut in die Thematik „Kirche und Kultur” ein. Ich stoße auf zwei bemerkenswerte Aussagen des damaligen stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Heinrich Mussinghoff, die er im Kontext eines Studientages der Herbst-Vollversammlung 2006 der Deutschen Bischofskonferenz zu diesem Thema veröffentlichte.

Die Referenten des Vormittags ebenso wie die Leiter und Diskutanten der Arbeitsgruppen haben beglaubigt, dass das musisch-ästhetische Engagement der katholischen Kirche fest in der Trias ihres Urauftrages Martyria, Leiturgia und Diakonia verwurzelt und damit Teil unseres „Kerngeschäfts“ ist.

Quelle

Er sieht mithin auch die Kirchenmusik nicht auf den Grundvollzug Liturgie beschränkt. In der zugehörigen Dokumentation findet sich folgende Passage:

Was wäre, wenn unsere Gesellschaft all das, was die Sehnsucht nach Schönem, Sinnstiftendem, geistig Anregendem beflügelt, eines Tages als untragbaren Luxus abschaffte? Hierüber wollen wir nicht pessimistisch unken, sondern lieber als tatkräftiges Korrektiv wirken. Für uns steht fest, dass die Förderung katholischer Kulturarbeit keine Subvention, sondern eine Investition ist. Eine zukunftsträchtige Investition, die – freilich mit nicht immer einfachen Wandlungsprozessen im Rahmen der notwendigen finanziellen Gesamtkonsolidierung – stets auf unserer Agenda bleiben wird. Denn unser kulturelles, musisch-ästhetisches Engagement ist unverzichtbarer Teil des missionarischen Auftrags der Kirche.

Quelle

Bemerkenswert. Hoffentlich hat der beschworene Konsens Bestand. Derzeit jedenfalls gilt noch: Kirchenkonzerte sind ... der mit Abstand beliebteste Bereich der Kirche (Quelle: „Zahlen und Fakten 2024/2025“, herausgegeben von der Deutschen Bischofskonferenz, hier zitiert nach Stefan Klöckner).

II. Im letzten Monat veröffentlichte Kirche + Leben ein Interview zur Zukunft der Kirchenmusik mit meinem NRW-Kollegen Ulrich Grimpe und mir. Leider sind meine Passagen in einer von mir nicht autorisierten Fassung wiedergegeben — zu meinem Unverständnis führte die irritierte Nachfrage unseres hauseigenen Pressesprechers diesbezüglich zwar zu einer Entschuldigung, nicht aber zur Korrektur der Onlinefassung.

III.

Orgel in Berne

Orgel Berne, Foto © Rainer Brüggehagen

Bei der von Dr. Gabriel Isenberg und mir jährlich jeweils zum „Tag des offenen Denkmals“ bzw. zum „Deutschen Orgeltag“ organisierten Orgelexkursion standen diesmal auch zwei exorbitant gute Orgeln aus dem Bereich der ev.-luth. Landeskirche Oldenburg auf dem Programm, die uns unsere wunderbare Kollegin Natalia Gvozdkova vorführte: die durch und durch romantische Orgel in Bardewisch und die gut 250 Jahre ältere Orgel in Berne, die beide im letzten Jahr sehr aufwändig restauriert worden sind. Schön, dass es nach wie vor Institutionen und Personen gibt, die dieses Kulturerbe derart finanzkräftig unterstützen.

IV. Am Sonntag ist Orgelweihe der neuen Eule-Orgel in der Marienbasilika in Cloppenburg-Bethen. Eine Woche später, am 28. September um 17:00 Uhr werde ich dort ein Orgelkonzert spielen, unterstützt von der Oldenburger Choralschola (Leitung Manuel Uhing). Herzliche Einladung dazu!

V. Schließlich wies mich — und das nach den letzten Proben vor der Romwallfahrt des Bistums — eine Altistin aus meinem Chor auf das mir bisher unbekannte „Alto's Lament“ hin — hier gesungen von der Komponistin herself. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jede*r, der im Chor mal Alt oder Altus gesungen hat, die Botschaft versteht. ;-)

19. September 2025