Ich bin Musiker und arbeite als Referent und Orgelsachverständiger im Bischöflich Münsterschen Offizialat, der kirchlichen Verwaltungsbehörde für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster. Dort betreue ich in der Kirchenentwicklung den Fachbereich Musik.
Im Rahmen eines Lehrauftrags unterrichte ich Kirchenmusik und Orgel an der Universität Vechta.
Ich gehöre der Liturgie- sowie der Kirchenmusikkommission des Bischofs von Münster an, sitze im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Ämter und Referate für Kirchenmusik in Deutschland (AGÄR), bin Mitglied der Konferenz der Leiterinnen und Leiter kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten in Deutschland (KdL), der Vereinigung der Orgelsachverständigen in Deutschland (Beirat für die Ausbildung), VOD, der Gesellschaft der Orgelfreunde (GDO) sowie der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTh). Ich engagiere mich nach wie vor für den Verein Kirchenmusik in St. Remigius Viersen e.V.
Agenda
17. Februar 2025, 14:00 Uhr:
Jahrestagung von AGÄR und KdL
Giersmauer 35
33098 Paderborn
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Liebeslyrik

Passionsmusik Membra Jesu Nostri in St. Remigius
Tobias Kölling erinnerte rechtzeitig vor der Aufführung des Kantatenzyklus „Membra Jesu Nostri“ am gestrigen Sonntag an einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis des Werks. Buxtehude besingt die Körperteile des Gekreuzigten nach dem a capite ad calcem (svw.: „vom Scheitel bis zur Sohle“) genannten, der mittelalterlichen Vagantenlyrik und antiken Poesie verpflichteten Prinzip (allerdings in Umkehrung der vertikalen Raumsemantik). Tobias schreibt:
An Palmsonntag hat Thorsten ein Konzert mit besonderem Konzept auf dem Programm: sieben Kantaten beschreiben nacheinander Körperpartien des gekreuzigten Jesus. Es beginnt mit den Füßen und endet beim Gesicht. Da steckt natürlich viel Theologie drin (man arbeitet sich ja nicht nur aufwärts sondern auch nach innen, vom körperlichen letztlich ins seelische).
Vor allem aber ist es eine verblüffende Parallele zu etwas anderem: Minnesänger besaßen als Grundgerüst für ihre Lieder über eine unerreichbare Angebetete genau dasselbe Konzept. Sie fingen bei den Füßen an und beschrieben in einem Lied den gesamten Körper der Verehrten streng aufwärtsstrebend. Somit ist das Konzert am diesem Sonntag auf gewisse Weise auch das: eine Liebeserklärung.
26. März 2018