Thorsten Konigorski

Ich bin Mu­si­ker und ar­bei­te als Re­fe­rent und Or­gel­sach­ver­stän­di­ger im Bi­schöf­lich Müns­ter­schen Of­fi­zia­lat, der kirch­li­chen Ver­wal­tungs­be­hör­de für den nie­der­säch­sisch­en Teil des Bis­tums Müns­ter. Dort be­treue ich in der Kir­chen­ent­wick­lung den Fach­be­reich Mu­sik.

Zu­vor war ich zwan­zig Jah­re Lang als Kan­tor in St. Remigius, Vier­sen am Nie­der­rhein tä­tig.

Im Rah­men ei­nes Lehr­auf­trags un­ter­richte ich Kir­chen­mu­sik und Or­gel an der Uni­ver­si­tät Vech­ta.

Ich ge­hö­re der Li­tur­gie- so­wie der Kir­chen­mu­sik­kom­mis­si­on des Bi­schofs von Mün­ster an, sit­ze im Vor­stand der Ar­beits­ge­meinschaft der Äm­ter und Re­fe­ra­te für Kir­chen­mu­sik in Deutsch­land (AGÄR), bin Mit­glied der Kon­fe­renz der Lei­ter­in­nen und Lei­ter kir­chen­mu­si­ka­lisch­er Aus­bil­dungs­stät­ten in Deutsch­land (KdL), der Ver­ei­ni­gung der Or­gel­sach­verstän­di­gen in Deutsch­land (Bei­rat für die Aus­bildung), VOD, der Ge­sell­schaft der Or­gel­freun­de (GDO) so­wie der Ge­sell­schaft für Mu­sik­theo­rie (GMTh). Ich en­ga­gie­re mich nach wie vor für den Ver­ein Kir­chen­mus­ik in St. Re­mi­gi­us Vier­sen e.V.

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Samstag, 13. September 2025
Orgelexkursion
Offizialatsbezirks-Orgelexkursion anlässlich des 15. Deutschen Orgeltags der VOD

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gepostet am 27. April 2025,
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Mozarts Requiem ganz neu erschlossen

Es gibt sie noch – allen Unkenrufen zum Trotz – die Pastöre, die der Kirchenmusik einen hohen Stellenwert einräumen. Einer von ihnen ist Stephan Gedden, Pfarrer an St. Remigius Viersen, der die grandiose Idee hatte, das Requiem KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart in die Messfeier zu Allerseelen zu integrieren. Dass er dabei bei seinem Kantor Thorsten Konigorski, dem Kirchenchor Cäcilia und der Kurrende an St. Remigius offene Türen einrannte, ist leicht vorstellbar.

Alle Texte lateinisch gesungen

Wie vor dem 2. Vatikanischen Konzil wurden in dieser Messfeier ausnahmsweise alle Messtexte in lateinischer Sprache gesungen – eine sinnfällige Ergänzung zum lateinischen Requiem. Texthefte gaben den Besuchern in der überfüllten Kirche die Möglichkeit, die Gebete in deutscher Sprache zu verfolgen, sodass eine mitfeiernde und nicht nur hörende Gemeinde versammelt war. In seiner Predigt schuf Gedden eine Synthese zwischen den kompositorischen Intentionen Mozarts und dem Allerseelentag, der in besonderer Weise dem Totengedenken gewidmet ist. Damit zeigte er sich nicht nur theologisch, sondern auch musikgeschichtlich als äußerst versiert.

Auch demjenigen, dem Mozarts letztes Werk geläufig ist, erschloss sich die vom unerschütterlichem Auferstehungsglauben geprägte Komposition in dieser Konstellation ganz neu. Dazu trug nicht unwesentlich die lichte Grundhaltung bei, mit der Konigorski seine bestens präparierten Sänger und Instrumentalisten (das ausgezeichnete „Sinfonische Kollegium” aus Essen) musizieren ließ. Selbst die Schrecken des Jüngsten Gerichts waren noch von aufhellendem Vertrauen auf die Gnade Gottes überstrahlt. Der Kantor leitete mit sicherer, aufmunternder und klarer Zeichengebung und wusste seine Sicht dieser großartigen Komposition gut nachvollziehbar zu vermitteln. Einzige kleine Einschränkung: Das Offertorium geriet ihm allzu gehetzt.

Solistenquartett liturgiegerecht

Homogener und liturgiegerechter hätte das Solistenquartett nicht besetzt sein können: Anja Dewey mit zartem, silbrig zeichnenden Sopran, Louise Rijs mit anschmiegsamen, warm getönten Alt, der zur Höhe hin sich strahlend öffnende Tenor von Walter Drees und der großvolumige Bass von Volker Mertens. Er ließ zwar die Posaunen des Endgerichts markig erschallen, fügte sich ansonsten aber partnerschaftlich ein. Nach dem der Liturgie entsprechenden stillen Auszug des Priesters hielt es die Besucher nicht mehr – sie feierten die Musiker mit begeistertem Beifall. oeh

Rheinische Post vom 06. November 2002.

7. Februar 2013