Bei der heutigen Jahrestagung des Musikland Niedersachsen wurden – neben dem üblichen offensiven Netzwerken – intensiv Aspekte der Musikvermittlung diskutiert: Lydia Vroegindeweij stellte ihr mittlerweile weltweit praktiziertes Konzept einer Baukasten-Orgel („Doe-Orgel“) und dessen Einbettung in schulkompatible Formate vor.
Ein weiteres, teils kontrovers diskutiertes Thema war Musik an Dritten Orten: „Ort³ neu denken”, und zwar insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung neu denken. Ein spannendes Thema; Bastian Lange nannte in seinem Impulsreferat in Erweiterung des Dritter-Ort-Begriffs unter anderen die Kriterien „Selbstwirksamkeit des eigenen Handelns“, „Realbezüge zum (medialisierten) Alltag“ und „Haptische Kontexte“. Mir – als Kirchenmusiker – stellte sich natürlich umso mehr die Frage: inwiefern ist Kirche ein so verstandener Dritter Ort, inwiefern muss sie es sein oder kann sie es überhaupt sein. Die Chancen der Musik hierbei sind unübersehbar.