Ich bin Musiker und arbeite als Referent und Orgelsachverständiger im Bischöflich Münsterschen Offizialat, der kirchlichen Verwaltungsbehörde für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster. Dort betreue ich in der Kirchenentwicklung den Fachbereich Musik.
Im Rahmen eines Lehrauftrags unterrichte ich Kirchenmusik und Orgel an der Universität Vechta.
Ich gehöre der Liturgie- sowie der Kirchenmusikkommission des Bischofs von Münster an, sitze im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Ämter und Referate für Kirchenmusik in Deutschland (AGÄR), bin Mitglied der Konferenz der Leiterinnen und Leiter kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten in Deutschland (KdL), der Vereinigung der Orgelsachverständigen in Deutschland (Beirat für die Ausbildung), VOD, der Gesellschaft der Orgelfreunde (GDO) sowie der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTh). Ich engagiere mich nach wie vor für den Verein Kirchenmusik in St. Remigius Viersen e.V.
Auf der Agenda
17. Februar 2025, 14:00 Uhr:
Jahrestagung von AGÄR und KdL
Giersmauer 35
33098 Paderborn
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Zugfahren
Gestern war ich in Köln, und gegen meine Gewohnheit bin ich mit dem Zug gefahren: mir gefällt es bisweilen, nicht auf den Verkehr achten zu müssen. Zugfahrend versuche ich meist, zu lesen. Oft genug aber werde ich stattdessen zum Beobachter.
In dem Viererabteil rechts tuscheln zwei Frauen mit grell rot geschminkten Lippen ungeniert halblaut über die beiden Jugendlichen vor Ihnen, die offensichtlich Schwestern sind. Der älteren Schwester ist dies sichtlich unangenehm, sie wird sichtbar verlegen, ohne etwas gegen die unangenehme Situation unternehmen zu können. Vor mir betreibt eine Karnevalsgruppe auf der Heimfahrt bemerkenswert leise Konversation. Ihre knallbunten Hippiekostüme mit ebensolchen Stirnbändern stehen in krassem Gegensatz zu den geschmeidig vorgetragenen, durchaus sehr konservsativen Positionen, die sie diskutieren. Hinter mir versucht eine wohlmeinende osteuropäische Frau vergeblich, sich durch vorsichtiges Nachfragen und Hilfsangebot um einen ihr gegenüber sitzenden und vor sich hinschluchzenden weiblichen Teenager zu kümmern. Aber dieser schüttelt nur stumm den Kopf, so daß es bis zu seinem Aussteigen unklar bleibt, ob es sich um einen existentiellen Liebeskummer oder gar um etwas Ernstes handelt, das die Tränen verursacht.
Und dennoch, obgleich ich wissend Teil des Ganzen bin und sogar genau so empfinde, ist es bedrückend: das kalte Nebeneinander aller, das Vermeiden von Konversation, Inanspruchnahme oder Verwickeltsein.
29. Januar 2018